Hauptspeisen, Rezepte

Chili con Kernies mit Süßkartoffeln (vegan)

Habt Ihr schon mal Lupinen gegessen ? Nein ? Ich bis heute auch nicht. Lupinen kannte ich bisher nur als Zierpflanzen und wusste nicht, dass es seit Beginn der 1930er Jahre auch sog. “Süßlupinen” gibt- denn in ihnen sind nur noch wenige Bitterstoffe enthalten und sie schmecken leicht nussig. Sie enthalten auf 100 Gramm stolze 40 Gramm Eiweiss (nur 9 Gramm Kohlenhydrate) und sind damit Spitzenreiter unter den Hülsenfrüchten und anderen pflanzlichen Eiweissquellen. Zudem liefern sie alle acht essentiellen Aminosäuren und auf 100 Gramm enthalten sie bereits 12 Prozent der empfohlenen Tagesmenge an Vitamin B12 eines Erwachsenen.

Freundlicherweise habe ich Süßlupinen “Kernies” der Firma HOLO von ReformKontor GmbH & Co.KG kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen und praktischerweise auch direkt ein kleines Rezeptheftchen. Die HOLO “Kernies” kommen aus deutscher und französischer Landwirtschaft, werden nach der Ernte von ihrer Schale befreit, schonend getoastet und dann geschrotet. Die Kernies braust man unter fliessendem warmen Wasser ab (so verlieren sie ihre noch leichte Bitternote), übergiesst sie mit kochendem Wasser (auf 100 Gramm Kernies 150 ml Wasser) und lässt sie dann quellen, bis sie das Wasser komplett aufgenommen haben. Man kann sie dann für Salate, Brote, Bratlinge, Müsli und Getreidegerichte nutzen. Obwohl Süßlupinen zur Gattung der Hülsenfrüchte gehören, enthalten sie keine blähenden Substanzen und sind leicht verdaulich.

Ich habe mich für ein “Chili con Kernies” entschieden- ein veganes Gericht. Fand ich sehr praktisch, weil ich schon mal eine vegane Variante aus einem Kochbuch ausprobiert hatte, die mir aber nicht so schmeckte: da nahm man Sojaschnetzel und die waren mir zu “labberig” und hatten einen zu starken Eigengeschmack. Chili kann man gut einfrieren, was ich super finde, um mir dann morgens mal schnell was für die Mittagspause aus dem Froster angeln zu können. Ausserdem ist das Gericht ohne Kohlenhydrate, was mir mittags immer sehr lieb ist, weil ich dann kein “Tief” in Form von Müdigkeit bekomme. Ich habe also heute Mittag den Kochlöffel geschwungen:

Zutaten für vier Portionen:

  • ca. 480 Gramm abgetropfte Kidneybohnen aus der Dose (Aufpassen ! Viele Firmen packen Zucker in Ihre Bohnen !)
  • eine große Zwiebel
  • Knoblauchpaste nach Geschmack
  • 2 EL neutrales Kokosöl oder ersatzweise Olivenöl
  • 2 TL Salz
  • gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 gestrichene TL Kreuzkümmel
  • Chili nach Geschmack
  • 140 Gramm Tomatenmark
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 800 Gramm gewürfelte Tomaten aus der Dose
  • 125 Gramm Süßlupinenkerne (z.B. von HOLO aus dem Reformhaus® )
  • 50 Gramm Quinoa
  • 2 TL getrockneter Oregano
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Stange Lauch
  • 400 Gramm Süßkartoffeln (oder Karotten, Kürbis, Kartoffeln)

Zubereitung:

Zwiebel schälen und würfeln. In einem großen (!) Topf das Kokosöl schmelzen und die Zwiebelwürfel glasig werden lassen. Knoblauchpaste hinzu geben, dann Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Tomatenmark. Unter Rühren etwas anbraten und dann mit der Brühe und den Tomatenstücken ablöschen. Süßlupinenkernies und Quinoa in einem Sieb warm abbrausen, kurz abtropfen lassen und mit den Lorbeerblättern, dem Chili und Oregano in den Topf geben. Alles kurz einmal aufkochen und dann 10 Minuten bei kleiner Flamme und mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.

Derweil Lauch längs halbieren, in 1 cm breite Streifen schneiden und waschen. Süßkartoffeln schälen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Dann beides in den Topf geben und weitere 15 Minuten abgedeckt köcheln lassen- bzw. so lange, bis die Süßkartoffeln weich sind. Zum Schluss die Kidneybohnen hinzugeben und ggfs. noch einmal alles mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Chili nachwürzen.

Dazu könnt Ihr Fladenbrot, Tortillas oder Maischips reichen. Ich hatte das Chili ohne Beilage und muss sagen, dass es mich lange satt gemacht hat und richtig lecker war ! Die Süßlupinen Kernies behalten trotz des Kochens noch leicht “Biß”, was ich sehr gerne mag. Sogar der Gatte, der eigentlich nur probiert hat, weil halt nichts anderes da war, fand das Chili gelungen. Und das soll bei dem überzeugten Fleischesser schon was heißen !

Fazit: ich finde die Süßlupinen Kernies eine super Abwechslung z.B. zu Quinoa, weil sie auch von der Konsistenz her anders, fester sind. Sie schmecken richtig gut und ich werde sie nun öfter in meinen Speiseplan einbauen- ich habe schon ein Dinkelbrot-Rezept damit entdeckt. Das probiere ich als nächstes ! Weitere Infos über die Süßlupinen Kernies findet Ihr hier.

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