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Erdbeer-Rhabarber-Schnitten

 

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Wie praktisch, dass frische Erdbeeren und Rhabarber zur gleichen Zeit zur Verfügung stehen- ich finde die Kombination super ! Wobei- als Kind fand ich Rhabarber eher doof. Wenn ich den gegessen habe, dann bei Omma als Kompott mit massenhaft Zucker. Ohne ging gar nicht. Ach ja- und dann am besten noch auf Vanillepudding (mit Zucker versteht sich). Was wissen wir über Rhabarber ?

Zum einen entspringt er der Gattung der Knöterichgewächse (wer hätte das gedacht ?) und wurde zuerst im 16. Jahrhundert angebaut. Die Blätter sind nicht essbar- sie enthalten giftige Oxalsäure. Der erste Gewerbsmäßige Anbau in Deutschland soll wohl in Hamburg gewesen sein (die Nordlichter wissen halt, was gut ist) und von da aus verbreitete er sich gen Süden. Im Garten meiner Schwiegermama Christel ist er auf jeden Fall schon lange angekommen und von dort habe ich ihn letzens abgeschnitten (war aber wohl völlig falsch, weil Christel direkt herangeeilt kam und meinte, man muss den herausreissen; möglichst mit Wurzel dann wächst er wieder nach. Aha.) Mit Erdbeeren zusammen habe ich ihn dann zu Fruchtschnitten verarbeitet. Der Versuch vorher war ohne Erdbeeren aber mit den kleinen roten Früchten schmeckt es mir besser.

Zutaten für eine kleine Backform der Größe 26x20cm:

Für die Fruchtfüllung:

  • 300 Gramm Rhabarber
  • 200 Gramm Erdbeeren
  • 2 EL Zitronensaft
  • 30 Gramm Kokosblütenzucker
  • 2-3 EL Saft rote Bete (ich hatte Vakuum verpackte); bitte nicht weg lassen- sie gibt dem Ganzen eine tolle rote Farbe; meine Version nur mit Rhabarber und ohne Saft sah so grün aus wie der “Grinch”
  • Saft einer Orange
  • 2 EL Speisestärke

Für den Teig:

  • 120 Gramm zarte Haferflocken
  • 200 Gramm Dinkelmehl Typ 630
  • 30 Gramm Kokosblütenzucker
  • 120 Gramm Butter
  • 2 EL Zimt
  • Prise Salz (fällt weg wenn Ihr gesalzene Pistazien nehmt)
  • ca. 25 Gramm Pistazien (gesalzen oder ungesalzen)

Rhabarber und Erdbeeren waschen; Rhabarber schälen und klein schneiden und mit den Erbeeren, den 30 Gramm Kokosblütenzucker und dem Zitronensaft in einem Topf erhitzen und immer wieder umrühren. Nach ca. 5 Minuten den rote Bete Saft hinzugeben. Orangensaft mit der Speisestärke verrühren und erst dann zu den Früchten in den Topf geben. Gut umrühren. Jetzt mal probieren, ob es Euch süß genug ist, sonst noch zB Ahornsirup hinterher. Lasst das Ganze so lange köcheln, bis es eine feincremige, leicht angedickte Masse ist. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und derweil kümmern wir uns um den Teig:

Haferflocken, Dinkelmehl, Kokosblütenzucker, evtl. Salz und Zimt in einer Schüssel mischen. Kalte Butter in kleinen Stückchen dazu geben. Mit den Händen kneten, bis eine einheitliche, krümelige Masse entstanden ist (kann etwas dauern, gibt aber töfte Muskeln in den Händen). Ofen auf 190 Grad Umluft vorheizen. Die Form mit Backpapier auslegen und 3/4 der Teigmasse hineingeben und mit den Händen gut andrücken (ich habe sie immer wieder etwas feucht gemacht, dann ging das besser)- einen kleinen Rand bilden, damit die Fruchtmasse hinterher nicht hinausläuft.

Die Erdbeer-Rhabarber-Mischung auf dem Teig verteilen, darüber den Rest der Teigbrösel.

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Die Pistazien klein hacken und drüber streuen. Mit den Händen alles ein wenig andrücken. Auf mittlerer Schiene 30 – 40 Minuten backen, bis der Teig und die Pistazien leicht gebräunt sind. Und nun wichtig: komplett auskühlen lassen ! Das Ganze muss sich setzen- und Ihr Euch mindestens drei Stunden gedulden. Danach mit einem scharfen Messer in Schnitten teilen und geniessen. Am nächsten Tag noch mal kurz aufgewärmt, schmecken die Schnitten genau so gut.

 

 

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