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Hallo Ihr Lieben, tach, wie isset ?
Diesen Beitrag schreibe ich sehr sehr gerne – es geht um ein Rezept, was “typisch Ruhrgebiet” ist. Heimatküche eben. Ich bin heute ein kleiner Teil der großen “All you need is…” Truppe, die jeden Monat zu einem anderen Food Thema viele wundervolle Rezepte veröffentlicht.
Früher kulinarische Albträume
Und heute geht es um die heimatliche Küche. Ich bin ja in Gelsenkirchen geboren und kann mich noch gut an meine Omas erinnern: an das, was auf den Tisch kam, was Mama aufgegriffen und ebenfalls gekocht hat und was ich alles als Kind nicht gemocht habe: Rosenkohl, Blumenkohl, Rinderbraten und Dicke Bohnen. Oh Gott- Dicke Bohnen: ein Graus ! Schlimmer ging´s (fast) nicht.
Heute liebe ich alle Arten Kohl; Rinderbraten esse ich nun auch gerne und Dicke Bohnen richtig gerne !
Ruhrgebietsküche
Die Gerichte, die ich als typisch für´s Ruhrgebiet empfinde, sind traditionell einfach aber sehr geschmackvoll: Eintöpfe, Rinderrouladen, Schweinebraten,… Die “Bergmannskost” durfte früher – Dank der schweren Arbeit unter Tage – gerne fett- und reichhaltiger sein. Kartoffeln als Grundnahrungsmittel gehörten fast immer dazu und nicht nur meine Omas hatten im Keller einen großen Vorrat davon.
Mit den Zuwanderern wurden die Gerichte dann internationaler: Pizza und Nudelgerichte hielten Einzug und Döner kam auf den Teller.
Hier und heute soll es aber um ursprüngliche Heimatküche gehen und ich habe ein Rezept mit meinen ehemals so verhassten Dicke Bohnen mitgebracht.
Wertvoller Eiweisslieferant
Dicke Bohnen, u.a. auch Saubohnen oder Ackerbohnen genannt, gibt es in grün und braun, haben einen leicht nussigen Geschmack und müssen zuerst aus ihren Schoten befreit werden. Praktischerweise gibt es sie schon gepult vorgegart im Glas, tiefgekühlt oder getrocknet.
Sie haben einen hohen Eiweiss- und Stärkegehalt und gehören zur Gattung der Wicken. Im Gegensatz zu grünen Bohnen können Dicke Bohnen auch roh verzehrt werden, da sie keine Lektine enthalten.
Jetzt wissta Bescheid 😉
Genug der trockenen Fakten, hier kommt das Rezept:
Zutaten für ca. 4 Portionen:
- 1 Glas Dicke Bohnen (Abtropfgewicht 420 Gramm)
- 400 Gramm Kartoffeln
- 1 Zwiebel groß
- 400 ml Gemüsefond
- 3 Mettwürste (300 Gramm)
- 40 Gramm Butter
- 100 Gramm Schinkenspeckwürfel
- 40 Gramm Mehl
- 100 Gramm Schmand
- Petersilie frisch
- 1 EL Bohnenkraut getrocknet
- 1 Prise Muskatnuss gerieben
- Salz,Pfeffer
Zubereitung:
Die Kartoffeln und die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
Die Mettwürstchen ebenfalls würfeln.
Die Kartoffelwürfel in einem Topf mit dem Fond ca. 10 Minuten kochen. Kartoffeln abgiessen, beiseite stellen, den Fond auffangen und abkühlen lassen
Währenddessen in einer Pfanne die Mettwurstwürfel bei hoher Hitze schön kross anbraten. Hitze reduzieren, die Zwiebelwürfel dazu geben und kurz mit anschwitzen. Pfanne vom Herd nehmen und beiseite stellen.
In einem großen Topf die Butter schmelzen und die Schinkenwürfel darin anbraten.
Das Mehl in den Topf geben, gut verrühren und dann den aufgefangenen Fond eingiessen. Alles aufkochen und dabei weiter rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Das Ganze wird jetzt schön sämig.
Schmand dazu geben, dann die dicke Bohnen (samt Bohnenwasser), Mettwurst-Zwiebelmischung und die Kartoffelwürfel. Wenn Ihr das Ganze etwas “flüssiger” haben möchtet, gebt noch Brühe hinzu. Ich selber mag es lieber etwas “fester”, sämiger.
Mit Bohnenkraut, Muskatnuss, Salz, Pfeffer abschmecken und mit frischer Petersilie servieren.
MAHLZEIT !
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