GourmetGourmet

Kokoswasser oder Kokossaft ist die ziemlich klare Flüssigkeit, die in der Kokosnuss enthalten ist. Sie wird manchmal mit Kokosmilch verwechselt.

Verwendung

Kokoswasser ist seit langem ein beliebtes Getränk in tropischen Ländern, wo es frisch, in Dosen oder in Flaschen erhältlich ist. Es hat einen leichten, frischen Geschmack dem das typisch Kokosaroma fehlt.

Frische Kokosnüsse werden normalerweise vom Baum geerntet, solange sie noch grün sind. Das darin enthaltene Wasser wird als Erfrischungsgetränk konsumiert: Nach der Lagerung in einem gekühlten Behälter wird die Nuss am "Stielende" mit drei Machetenhieben geöffnet, die einen Deckel aufschneiden. Die für diesen Zweck bestimmten Früchte werden nach ihrem Gewicht ausgewählt und nahe am Ohr geschüttelt, um zu prüfen, wie viel Flüssigkeit vorhanden ist.

Kokosnusswasser kann fermentiert werden, um Kokosnussessig herzustellen (obwohl Kokosnusssaft häufiger verwendet wird). Es wird auch zur Herstellung von "Nata de Coco" verwendet, einer geleeartigen Speise.

Zusammensetzung

Mit 20 Kilokalorien Nahrungsenergie pro 100 Milliliter besteht Kokosnusswasser zu 95 % aus Wasser und zu 4 % aus Kohlenhydraten, wobei der Eiweiß- und Gesamtfettgehalt jeweils unter 1 % liegt. Kokoswasser enthält geringe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, die alle unter 10 % des Tagesbedarfs liegen.

Botanik

Die Kokosnuss ist eigentlich keine Nuss, sondern eine Steinfrucht, deren Mesokarp nicht fleischig, sondern faserig ist. Im Inneren befindet sich das harte Endokarp, das den Samen mit drei deutlich sichtbaren Keimöffnungen umgibt. Bei der Keimung tritt der Keim durch eine dieser Öffnungen aus. Die drei Keimöffnungen sind die Überreste der Frucht, die möglicherweise aus drei Fruchtblättern besteht.

Das Kokoswasser dient als Süßwasservorrat für den Keim der Kokospalme, der sich entwickelt, indem er im Inneren der Nuss ein Kapillarnetz bildet, das die Grundlage für sein späteres Wurzelsystem bildet. Die Menge des Kokoswassers nimmt mit zunehmender Reife ab. Restlos verbraucht wird sie allerdings erst bei der Keimung.

Die Kokospalme ist eine einkeimblättrige Pflanze und der Samen besteht aus einem Keimblatt, das die Nahrungsreserve zur keimenden Pflanze transportiert. Die Reservenahrung im Samen besteht aus weißem, fetthaltigem, faserigem Keimweiß (Endosperm), der Kokosnuss, die u. a. getrocknet als Kokosmehl vermarktet wird, und einer halbtrüben Flüssigkeit, dem "Klapperwasser" (das flüssige Kokoswasser, oft fälschlicherweise Kokosmilch genannt).